(Und warum die Antwort oft nicht so einfach ist, wie du denkst.)

Du hast dir sicher schon mal die Frage gestellt: „Sollte ich mein Werbebudget eher in Google Ads oder in Facebook/Instagram – also Meta Ads – stecken?“ Vielleicht fragst du dich auch, wo du potenziellen Kunden am besten begegnest. Schließlich hat jeder Kanal unterschiedliche Stärken, Nutzergewohnheiten und Möglichkeiten. Ich möchte dich in diesem Artikel mit auf eine Reise nehmen, die dir als Unternehmer, Marketingverantwortlicher oder Selbstständiger hilft, zu verstehen, warum Google und Meta Ads nicht einfach austauschbar sind. Und vor allem: wie sie sich in der Customer Journey unterscheiden.

Wir als Online-Marketing-Agentur haben viele Projekte begleitet, bei denen Kunden anfangs unsicher waren: „Wohin mit meinem Budget? Warum habe ich in Google weniger Klicks, aber mehr Conversions, und umgekehrt?“ Mit diesem Beitrag erhältst du Einblicke in die grundlegende Funktionsweise beider Plattformen und lernst, an welcher Stelle der Customer Journey du deine Zielgruppe am besten erreichst.


Google vs. Meta – Zwei Giganten, zwei Philosophien

Erst einmal: Sowohl Google als auch Meta bieten dir riesige Potenziale, um Sichtbarkeit zu bekommen und neue Kunden zu gewinnen. Doch die beiden Plattformen sprechen Leute auf ganz unterschiedliche Art an. Bei Google suchen Menschen aktiv nach Lösungen („Haftpflichtversicherung vergleichen“, „beste Pizzeria in der Nähe“). Bei Meta (Facebook, Instagram) entdecken sie Inhalte im Feed, die sie vielleicht nicht aktiv gesucht haben, die sie aber spannend, witzig oder inspirierend finden.

Wenn du also die falschen Ziele verfolgst oder wenn du glaubst, Google und Meta wäre „alles dasselbe“, läufst du Gefahr, Geld in Kampagnen zu stecken, die nicht zu deiner Marke oder deinem Produkt passen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn in der Customer Journey – also dem Weg des Nutzers von „Ich weiß noch nicht mal, dass ich ein Problem habe“ bis hin zu „Ich kaufe oder buche jetzt“ – sind diese Plattformen an unterschiedlichen Stationen mächtig.


Mehrwert, Erfahrungen und Praxiswissen

1. Die Customer Journey verstehen

Bevor wir auf Google oder Meta eingehen, lass uns kurz klären, was mit „Customer Journey“ gemeint ist. Stell dir vor, jemand entdeckt zufällig, dass er vielleicht eine private Rentenversicherung braucht. Er hat keinen konkreten Anbieter im Kopf, weiß nur, dass die Altersvorsorge wichtig ist. Dann schaut er sich diverse Infos an, stößt auf Beiträge in den sozialen Netzwerken, liest Blogartikel und wird nach und nach zum Thema sensibilisiert. Irgendwann kommt der Punkt, an dem er aktiv danach sucht („Rentenvorsorge Vergleich“, „welche Versicherung ist die beste für mich“). Kommt er an diesem Punkt auf dein Angebot, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er Kontakt aufnimmt.

Die Reise:

  1. Unbekanntes Bedürfnis (Ich bin gar nicht sicher, ob ich das brauche.)
  2. Sensibilisierung (Oh, das könnte relevant für mich sein.)
  3. Recherchieren, vergleichen (Aktive Suche)
  4. Kaufabschluss (Ich entscheide mich.)

2. Google Ads: Die Antwortmaschine für aktive Suche

Google Ads sind ein echtes Kraftpaket, wenn es um die Phase der aktiven Suche geht. Das Keyword „Versicherungsberater in Berlin“ wird in Google eingetippt, und du kannst genau diese Leute abfangen, die bereits ein konkretes Interesse haben. Das heißt, du erreichst Menschen, die einen klaren Suchintent zeigen.

  • Stärke: Du erwischst sie genau in dem Moment, wo sie aktiv nach einer Lösung suchen. Das ist Gold wert, denn du musst weniger Überzeugungsarbeit leisten.
  • Schwäche: Google Ads haben meist höhere Klickpreise. Außerdem erreichst du primär die Leute, die schon wissen, dass sie etwas brauchen. Das Thema Sensibilisierung ist hier eher gering.

Unsere Erfahrung aus Agenturprojekten: Wer Google Ads einsetzt, erzielt oft recht klare Conversions, weil der Intent eben passt. Wer sucht, hat oft ernsthaften Bedarf. Aber man muss beachten, dass in umkämpften Branchen (Versicherungen, Immobilien, Handwerk etc.) die Klickpreise schnell in die Höhe schießen können. Da geht mal fix ein Budget von 2.000 Euro weg, ohne dass du merkst, wo es geblieben ist. Dafür sind die Leads, die bei dir anfragen, oft hochqualitativ.

3. Meta Ads: Entdecken statt Suchen

Meta (Facebook, Instagram) ist der Platz, an dem Menschen sich austauschen, inspirieren lassen, Fotos gucken. Dort sitzt keiner, der gezielt nach „bester Rechtschutzversicherung“ sucht. Stattdessen scrollen sie durch den Feed, entdecken Beiträge, stoßen auf neue Themen. Das kann für Marken, die eine Geschichte erzählen wollen oder die emotional packen, ein enormes Potenzial bedeuten.

  • Stärke: Hervorragend, um Awareness zu erzeugen, also Leute auf ein Problem oder Produkt aufmerksam zu machen, von dem sie vielleicht gar nicht wussten, dass es für sie relevant sein könnte. Gerade für Startups oder neue Produkte super.
  • Schwäche: Meta Ads sind seltener dort, wo ein konkreter Kaufwunsch bereits besteht. Du musst mehr Überzeugungsarbeit leisten.

Aus unserer Sicht als Agentur: Wir nutzen Meta Ads zum Beispiel gerne für Kampagnen, die Geschichten erzählen – also Brand-Building. Dazu gehört viel Bild- und Video-Content, der neugierig macht. Man schafft Sympathie und Bindung. Die eigentliche Conversion kann dann später über Google oder über einen retargeting Link kommen. Du siehst: Die beiden Kanäle greifen ineinander.

4. Sensibilisierung vs. aktive Suche

Frag dich mal, wo du deine Zielgruppe abholen möchtest. Verkaufst du ein Produkt, das viele gar nicht auf dem Schirm haben (z.B. eine spezielle Versicherung für E-Bike-Fahrer)? Dann wirst du auf Meta Ads vermutlich mehr Leute erreichen, die entdecken: „Oh, das könnte ich brauchen.“ Bei Google sucht vielleicht kaum jemand danach, weil es noch unbekannt ist.

Andersherum: Wenn dein Produkt ein klassisches Problem löst („Sachversicherung für Hausbesitzer“), dann wird Google Ads dir die aktiven Suchenden bringen. Fazit:

  • Meta: Super für Awareness, Inspiration, emotionales Branding.
  • Google: Perfekt, um die Leute abzufangen, die schon wissen, was sie wollen – oder sich wenigstens für den Lösungssschritt entschieden haben.

5. „Woher weiß ich, was für mich attraktiver ist?“

Ein häufiger Satz, den wir bei unseren Kunden hören: „Woran merke ich, ob Google oder Meta besser für mich ist?“ Die Antwort ist: Testen. Kein Witz. Jede Branche, jedes Produkt ist anders. Manche stoßen auf Instagram auf eine Anzeige, klicken neugierig drauf und werden so zu Leads. Andere ignorieren Ads im Feed und klicken bei Google auf die erste Ad, weil sie aktiv in Kauflaune sind.

  • Starte mit einem Testbudget: Leg mal 30-40% deines Werbebudgets in Google, den Rest in Meta, über einen Zeitraum von 2-3 Monaten. Schau, wo du mehr Anfragen generierst, wo die Kosten pro Lead besser sind.
  • Achte auf die Funnel-Phasen: Meta Ads sind top im oberen Funnel („Interessent“). Google Ads sind top im unteren Funnel („kaufbereit“). Vielleicht brauchst du tatsächlich beide.

6. Typische Fehleinschätzungen

  1. „Google & Meta ist austauschbar“
    Nein, definitiv nicht. Sie decken unterschiedliche Nutzungsbedürfnisse ab.
  2. „Bei Meta kauft keiner was“
    Doch, es kommt drauf an, wie du deine Kampagnen aufbaust. Ob es ein E-Commerce-Produkt ist, ein Webinar, eine Dienstleistung – Conversion kann auch über Social Media laufen.
  3. „Google Ads sind mir zu teuer“
    Wenn du aber rechnest, dass du vielleicht pro Abschluss viel Gewinn erzielst, kann es sich lohnen, Klicks für 2-5 Euro zu kaufen.

Fazit: Google oder Meta? Oft brauchst du beides, aber unterschiedlich eingesetzt

Sowohl Google als auch Meta haben ihre Daseinsberechtigung. Welche Plattform attraktiver ist, hängt von deiner Zielgruppe und deinem Angebotsfokus ab. Willst du Leute aktiv abholen, die nach einer Lösung suchen? Dann ist Google Gold wert. Willst du Leute sensibilisieren, die gar nicht wissen, dass sie dein Produkt brauchen? Dann ist Meta Ads eine super Wahl.

In unserer Online-Marketing-Agentur haben wir unzählige Kampagnen gesehen, bei denen Kunden dachten, Meta sei nur Spielerei oder Google sei nur für Leute mit fettem Geldbeutel. Beides stimmt so nicht. Du kannst Meta genauso nutzen, um gezielt Conversions zu holen – wenn du es richtig machst und einen guten Funnel aufbaust. Google kann dir ebenso helfen, deine Marke bekannter zu machen – wenn du Display- oder YouTube-Kampagnen clever einsetzt.

Am Ende entscheidest du, welche Strategie du verfolgst. Doch bitte sei dir bewusst: Werbeplattformen sind Werkzeuge, keine Zaubertricks. Sie müssen zu deinem Produkt, deiner Funnel-Phase und deinem Budget passen.

Solltest du dabei Unterstützung brauchen, stehen wir dir in unserer Agentur gerne zur Seite. Lass uns gemeinsam definieren, wo du in der Customer Journey am besten ansetzen solltest, damit dein Geld nicht nur investiert, sondern auch sinnvoll angelegt wird.


Die besten Fragen aus dem Netz zum Thema Google vs. Meta Ads

  1. „Kann ich meine Kunden nicht einfach nur via Instagram erreichen und mir Google sparen?“
    Klar kannst du das versuchen. Wenn deine Zielgruppe sehr jung ist oder visuell tickt, funktioniert Instagram Ads teils super. Aber viele Kaufwillige gehen klassisch zu Google, wenn sie eine konkrete Lösung suchen. Dann verpasst du potentielle Abschlüsse.
  2. „Wird bei Google denn die Marke auch aufgebaut?“
    Definitiv, wenn du z. B. Display-Anzeigen buchst oder auf YouTube wirbst. Allerdings stehen Google Ads traditionell eher für die Bedürfnis- oder Kaufabsicht. Markenaufbau ist auf Social Media einfacher, aber Google kann dich in einem Werbenetzwerk sichtbar machen.
  3. „Wie finde ich heraus, ob meine Zielgruppe mehr auf Social Media oder auf Suchmaschinen unterwegs ist?“
    Schau in deine Website-Statistiken: Kommt Traffic hauptsächlich über Google oder Social? Oder hast du schon Erfahrungen über dein CRM gesammelt? Du kannst auch Umfragen in deiner Community starten. Oder probiere es eben mit Testkampagnen.
  4. „Laufen Meta Ads immer oberflächlich, weil die Leute nicht suchen, sondern nur scrollen?“
    Nicht unbedingt. Nutzt du Retargeting oder hast du ein starkes Angebot, kann Meta Ads sehr Conversion-stark sein. Du kannst auch Lead-Formulare direkt in Facebook/Instagram nutzen, die super schnell und benutzerfreundlich sind.
  5. „Gibt es Branchen, für die Google Ads gar nicht taugen?“
    Nahezu jede Branche kann von Google profitieren, solange es Suchvolumen gibt. Bei extrem neuen oder unbekannten Produkten, die niemand sucht, ist Social Media anfangs besser, weil du Neugier weckst.

FAQ: Die wichtigsten Fragen, wenn du dich zwischen Google und Meta Ads entscheiden musst

1. Muss ich mich zwingend für eine Plattform entscheiden, oder kann ich beides machen?
Natürlich kannst du beides machen. Oft ergänzen sich die Kanäle ideal. Du sensibilisierst deine Zielgruppe über Meta und fängst sie beim aktiven Suchprozess über Google ein.

2. Was ist, wenn mein Budget begrenzt ist?
Dann solltest du dich sehr genau anschauen, in welcher Phase der Customer Journey du ansetzen willst. Hast du ein Produkt, das bereits rege gesucht wird? Dann könnte Google Ads effektiver sein. Möchtest du ein eher neues, emotionales Produkt bekannter machen, können Meta Ads helfen.

3. Wie groß sollte mein Budget sein, um signifikante Ergebnisse zu erzielen?
Für die meisten Branchen empfehlen wir, mindestens 500–1.000 Euro pro Monat pro Kanal einzuplanen – und zwar über ein paar Monate hinweg. Nur so generierst du genug Daten, um zu optimieren.

4. Lohnt sich Meta auch, wenn meine Zielgruppe älter ist?
Mittlerweile sind Facebook & Co. längst nicht nur für Jugendliche spannend. Viele ältere Zielgruppen sind dort aktiv. Achte nur darauf, welche Plattform (Facebook oder Instagram) sie nutzen.

5. Kann ich die Customer Journey beeinflussen, indem ich zuerst auf Social und später auf Google setze?
Definitiv. Du kannst z. B. mit Meta Ads Aufmerksamkeit und Markengefühl schaffen und dann gezielt Google Ads schalten, um kaufbereite Nutzer im letzten Schritt abzuholen. Viele große Marken machen das erfolgreich.


Ende:
Ob Google oder Meta Ads – beide Plattformen sind unterschiedlich, beide haben Stärken und Schwächen. Gerade in der Customer Journey liegen sie an verschiedenen Punkten: Google fängt Leute ab, die schon wissen, was sie suchen, Meta inspiriert und sensibilisiert diejenigen, die womöglich noch gar nicht wussten, dass sie dein Angebot interessant finden. Eine kluge Kombination sorgt für nachhaltigen Erfolg. Wenn du unsicher bist, wo du starten sollst, helfen wir dir als Online-Marketing-Agentur gerne, die richtigen Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Denn am Ende geht es darum, deine potenziellen Kunden da abzuholen, wo sie gerade stehen – ob sie nach einer Lösung suchen oder sie erst entdecken müssen.

Von Admin

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