„Sag doch einfach, wie’s wirklich läuft!“

Hand aufs Herz: Wie oft scrollst du selbst durch LinkedIn oder Instagram und denkst dir bei Kollegen-Posts: „Ganz nett, aber irgend­wie wirkt das alles wie polierte PR“? Viele Berater – egal ob Versicherung, Immobilie, Energie oder Autohaus – haben Angst, zu viel preis­zugeben. Dabei ist Transparenz heute einer der wichtigsten Kauf­auslöser.

Kunden googeln, vergleichen Tarife, lesen Bewertungen. Spätestens seit ChatGPT & Co. wissen sie, dass Informationen überall verfügbar sind. Was sie kaum finden: ehrliche Einblicke in Arbeits­abläufe, Preis­logik oder Provisions­modelle. Genau hier liegt deine Chance: Wer offen kommuniziert, baut Vertrauen auf – und Vertrauen verkauft. Als Online-Marketing-Agentur begleiten wir täglich Berater, die genau diesen Wandel durchmachen. In den nächsten zwölf Minuten zeige ich dir, wie du Transparenz strategisch nutzt, ohne Geschäfts­geheimnisse zu verraten.


Mehrwert in vier Dimensionen

1. Transparenz in Prozessen: „So läuft ein Auftrag wirklich ab“

Kunden fragen sich: „Was passiert nach der Unterschrift?“ Stelle eine einfache Grafik oder einen 30-Sekunden-Reel online:

  1. Erstgespräch & Bedarfsklärung
  2. Markt­analyse
  3. Angebot & Vergleich
  4. Vertrags­abschluss
  5. After-Sales-Service

So zeigst du, dass dein Honorar keine Black-Box ist, sondern echte Arbeits­zeit und Expertise dahinterstecken. Das reduziert spätere Rückfragen („Wofür zahl ich hier eigentlich?“) und schafft Respekt für deine Leistung.

2. Transparenz bei Kosten & Provisionen

Gerade im Versicherungs- oder Immobilien­geschäft ranken viele Mythen: „Makler verdienen sich dumm und dämlich!“ Konter mit Fakten. Beispiel-Post:

Provision bei BU-Police
Brutto: 2.000 €
Davon
– 21 % Steuer
– 15 % Kammer/Verbands­beiträge
– 34 % Akquise- & Marketing­kosten
– 12 % Schadens­service Rücklagen
– 18 % Büro & Mitarbeiter

Bleib grob, aber ehrlich. Kunden realisieren: Dein Service ist kein Goldesel, sondern ein Business mit Fixkosten.

3. Transparenz im Know-how: „Warum rate ich zu Produkt X?“

Teile dein Fach­wissen kostenlos – in Blog-Artikeln, Checklisten oder Live-Q&A. Zeig beispielsweise:

  • wieso eine Wohn­gebäude­versicherung ab Baujahr 1970 andere Klauseln braucht
  • wann sich eine Strom­cloud rechnet (mit realistischer ROI-Tabelle)
  • wie Makler­exposés in Immobilien-CRMs analysiert werden

Das macht dich zum Trusted Advisor statt zum Verkäufer. Je komplexer das Thema, desto dankbarer sind Kunden für klare Worte.

4. Transparenz im Fehler­management

Nobody’s perfect. Erzähle offen von Pannen und dem Umgang damit: „Wir haben letzte Woche im Gutachten eine Quadratmeter-Angabe falsch übernommen. Ergebnis: Kaufpreis musste neu verhandelt werden. Unser Learningset: Vier-Augen-Prinzip + digitale Checkliste.“ Diese Offenheit wirkt sympathisch und zeigt: Wenn etwas schiefgeht, kümmerst du dich.


Praxis-Box: So setzen unsere Kunden Transparenz um

BrancheFormatWirkung bei Kunden
Versicherung„Policen Breakdown“ Reel: 60 Sek. zum Vertrags­aufbauVerständnis ↑, Rückfragen ↓
ImmobilienLive-Stream Begehung + Q&AMehr Leads, weil Einblicke echt
EnergieberatungÖffentliche Preis­kalkulation auf WebsiteWeniger Preis­diskussionen
AutohausTikTok „Unboxing“ der Wartungs­kostenService­paket-Upsells ↑

Bonus-Tipp: Transparenz ≠ Datenblätter fluten

Transparenz heißt nicht, jeden Vertrag online zu legen. Gib genug Preis, um Kompetenz und Fairness zu beweisen, ohne deine komplette Kalkulation zu offenbaren. Faustregel: Erkläre das „Warum“ hinter deinem Rat, nicht jede interne Excel-Zeile.


Fazit – Offen gewinnt, Geheimniskrämer verlieren

In Zeiten totaler Vergleich­barkeit sind persönliche Werte das letzte Differenzierungs­merkmal. Transparenz zeigt Mut, Professionalität und Kunden­orientierung. Wer klar kommuniziert, schafft Vertrauen, spart Erklär­arbeit und gewinnt Fans, nicht nur Kunden. Also: Raus aus der Black-Box, rein ins Spotlight – deine Abschluss­quote wird es dir danken.


Drei Top-Fragen aus dem Netz – kurz gekontert

FrageAntwort in 1 Satz
„Verjag’ ich Kunden nicht mit Zahlen-Details?“Nein – solange du sie verständlich & visuell machst.
„Wie viel Interna soll ich wirklich teilen?“So viel, dass Nutzen & Preis nachvollziehbar sind, aber keine Betriebs­geheimnisse.
„Was ist der einfachste Transparenz-Quick-Win?“Erkläre in 3 Bullet-Points, wofür dein Honorar eingesetzt wird.

FAQ – Transparenz für Berater

1. Wie gehe ich mit Datenschutz um, wenn ich Projekt­abläufe zeige?
Schwärze Namen, vertrauliche Zahlen und hole Freigaben ein – Story bleibt, Daten bleiben sicher.

2. Kostet Transparenz nicht viel zusätzliche Zeit?
Einmal erstellte Templates (Video-FAQ, Prozessgrafik) kannst du zigfach wieder­verwenden.

3. Wie messe ich den Erfolg?
Beobachte KPI-Änderungen: niedrigere Bounce-Rates auf Pricing-Pages, höhere Abschluss­quote nach Info-Videos.

4. Was, wenn Wettbewerber meine Offenheit kopieren?
Sei der Erste, der Kompetenz zeigt – Nach­macher wirken immer wie Kopie.

5. Kann Transparenz auch nach hinten losgehen?
Nur wenn du etwas vertuschen willst. Bist du sauber aufgestellt, stärkt Offenheit dein Image.

Von Michael

Michael ist Geschäftsführer der Digitalagentur 4EVERGLEN und schreibt als leidenschaftlicher Marketingprofi für den Blog kraken20at.at über seine Erfahrungen in den Bereichen Marketing und Digitalisierung – speziell in der Versicherungsbranche. Gemeinsam mit seinem Team hat er in den letzten Jahren eng mit großen Konzernen und Versicherungsagenturen zusammengearbeitet, um Lösungen im Social-Media-Marketing, Recruiting sowie im Einsatz von Meta- und TikTok-Ads zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Dabei kennt er nicht nur die technischen Kniffe, sondern auch die branchentypischen Herausforderungen, die Versicherungsberater und Unternehmen im hart umkämpften Marktalltag meistern müssen. Dank seines praxisorientierten Blicks und seiner Begeisterung für digitale Trends gelingt es ihm, kundenorientierte Strategien zu entwickeln, die langfristig Wachstum und Sichtbarkeit schaffen.